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Glücks-Geschenk

Glück. drInnen.

Die Vorstellung, in einem Geschenk könnte Glück liegen, ist eigentlich bei genauerer Betrachtung schon einigermaßen abwegig, oder? Als könnten wir jemanden glücklich machen, indem wir etwas kaufen und es dann in eine Schachtel legen. Als könnten wir überhaupt jemanden quasi von außen glücklich machen. Dann gäbe es ja nur noch glückliche Menschen, denn jede*r würde dafür sorgen, dass es den Liebsten gut geht.

 

Aber halt! Laut Glücksforschung geht es doch. Zumindest eine*n können wir zumindest in einem bestimmten Rahmen sehr wohl glücklich machen: Uns selbst. Von innen. Hier 3 unserer liebsten Glücklich-Mach-Geschenke an uns selbst.

Dankbarkeit

Es ist schon so sehr Alltagsweisheit,  dass man fast bezweifeln möchte, ob es wahr sein könnte. Aber die amerikanische Glücksforscherin Sonja Lyubomirsky (und jemand der sich professionell mit Glück beschäftigt, könnte es ja durchaus wissen) sieht in der Dankbarkeit eine sehr kraftvolle Strategie zum Glücklichsein. Von Herzen soll es kommen und konkret sein und idealerweise sollten wir es auch aussprechen. Tut gut, reduziert Stress und ist gesund. Na dann, lasst uns mit herzlichen Dankesworten um uns werfen! Freut sicher auch die Beschenkten.

 

Ver-Geben

Noch ein Glücks-Geschenk an uns selbst, das vielleicht auch dem Gegenüber guttut. Nelson Mandela, der nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis vor Massen an Menschen zur Aussöhnung aufgerufen hatte, wurde von Präsident Clinton gefragt, wie es ihm denn gelungen sei, seinen Gefängniswärtern zu vergeben. Seine Antwort: "Als ich aus dem Gefängnistor hinauslief, wusste ich, dass ich - wenn ich diese Leute weiter hassen würde - mich weiterhin im Gefängnis befinden würde."

Zeit für uns selbst

Gemeinsame Zeit zu schenken ist ein Klassiker und tatsächlich trägt die Pflege sozialer Kontakte maßgeblich zu unserem körperlichen und psychischen Wohlbefinden bei.

Was besonders bei Viel-Gebenden oft zu kurz kommt: Ein weiteres Zeitgeschenk, liebvoll an sich selbst adressiert. Und zwar am Besten täglich. Das beginnt bei der Ernährung und geht über ausreichend Schlaf, körperliche Aktivität und Lernen bis zu Achtsamkeit gegenüber der Umwelt und die eigenen Gefühle. Das wäre ja theoretisch recht einfach. Praktisch ist es dann eher weniger leicht, wenn wir uns antrainiert haben, dass ganz besonders Leistung und Können, Ehrgeiz und Fleiß zählt. Denn dann laufen wir Gefahr, uns selbst zu vernachlässigen und es wird schwer,  unsere Fülle und Kraft zu leben. Jene Eigenschaften, die wir dann entdecken und stärken können, wenn wir wieder präsenter sind.

Für chronische Selbstvernachlässiger*innen gibt es jedenfalls allen Grund zur Hoffnung: Es ist wieder erlernbar, in den Moment zu kommen. Alles, was wir brauchen ist Entschlusskraft, ein wenig Disziplin für die Regelmäßigkeit und Übung.

Uff. Zu viel?

Ja, der letzte Punkt könnte richtig in Aktivität ausarten. Aber wir bräuchten ja nicht alles auf einmal anzupacken. Wenn es dich anspricht, dir Zeit für dich selbst zu nehmen, dann könntest du dir ja für den Anfang etwas aussuchen, das dir relativ einfach vorkommt oder dich besonders interessiert. In Zeiten wie diesen mag es üppig erscheinen, für sich selbst Zeit zu reservieren, um gesundes Essen auf den Tisch zu bringen oder Körper und Geist zu trainieren (ist das nicht irgenwie bemerkenswert...?).

 

Es lässt sich selten alles sofort umsetzen, aber wir könnten es ja auch weniger als Leistung, sondern mehr als Abenteuer sehen und einfach mal in diese Richtung aufbrechen. Einmal einen ersten Schritt tun und dann den nächsten. Und jeden als das sehen, was es ist: Eine Möglichkeit, eine Chance, ein Geschenk an uns selbst, das nicht nur ein Meilenstein für unser eigenes psychisches und körperliches Wohlbefinden sein könnte, sondern sehr wahrscheinlich bald auch den Menschen in unserer Umgebung guttun würde.

🧡

Inspired by: Tobias Esch (Mediziner und Gesundheitswissenschaftler).

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Petra Ouschan ist psychologische Beraterin und Supervisorin, Erwachsenenbildnerin und Autorin. Coacht als glühende Verehrerin der Möglichkeiten des Geschriebenen Wortes, der Geschichten und Metaphern gern auch über Mail.


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🎧Podcast Glück:

Folge #2 unseres Podcasts ist die mit der Suche nach dem Weihnachtsglück. Petra plaudert aus dem psychologischen Nähkästchen, erzählt eine Legende und eine Geschichte  aus der Praxis und legt noch ein paar Impulse für Glückssuchende drauf.

Der Podcast
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👓Kurs Zeit für uns selbst:

Wenn du einen Einstieg in die "Zeit mit dir"-Geschichte suchst, wäre unser Onlinekurs Momente - Spiel mit einem anderen Lebensgefühl vielleicht etwas für dich. Dort kannst du nach Herzenslust experimentieren und in deine eigene  Praxis hineinfinden.

Der Online-Kurs
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🙌Individuelle Beratung:

Wenn es mal noch konkreter sein darf, unterstützen wir dich gern durch Beratung (in unserer Praxis oder via Mail), Supervision oder Hypnocoaching. Für Terminanfragen oder bei sonstigen Wünschen melde dich einfach bei uns.

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