Dem Glück auf der Spur, Teil I

Auf seinem schmalen Holzpodest mit Diskokugel ging er zu heißen Rhythmen ab wie ein Jugendlicher, obwohl er die 70 wohl schon eine ganze Weile überschritten haben dürfte. Er performte wild und ausdrucksstark zu Beoncé oder Rihanna, während er mit dem Publikum flirtete. Ohne Zweifel hatte er regelmäßig von jenem  Jugendelexier genascht, das nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Geist und unser Gehirn fit hält.

Move

Her mit den grauen Zellen

Täglich sterben aus verschiedenen Gründen tausende unserer grauen Zellen, den Nervenzellen unserer Gehirnen, ab. Bis in die 90er ging die Wissenschaft von einer recht dramatischen Annahme aus: Die Nervenzellen im Gehirn würden sich nicht (wie andere Nervenzellen in unserem Körper) erneuern.

 

Wer z.B. durch einen ungünstigen Lebensstil bereits in jungen Jahren seinen Hippocampus (eine Struktur im Gehirn, die für das Gedächtnis zuständig ist) zerstört, hätte dieser Annahme zufolge wenig Aussicht, es je wieder zu einem funktionstüchtigen Gedächtnis zu bringen. Wir müssten uns damit abfinden, den Schlüssel zu verlegen, uns an Geschichten nicht mehr so gut zu erinnern, schwer Neues zu lernen usw.

 

Heute weiß man, dass das Gehirn bis ins hohe Alter neue Nervenzellen hervorbringen kann, und dass wir selbst diesen Prozess aktiv unterstützen können, indem wir uns bewegen.

Jungbrunnen Bewegung

Durch regelmäßige Bewegung werden Prozesse im Gehirn ausgelöst, die dafür sorgen, dass unser Gehirn angeregt wird und leistungsfähig bleibt. So produzieren wir über Bewegung eine Substanz (der sogenannte "Nervenwachstumsfaktor), die unsere grauen Zellen und die Verbindung zwischen ihnen stärkt.  Zwar werden im Alter nicht mehr im selben Umfang neue Nervenzellen gebildet wir in Kindheit oder Jugend und unser Gehirn schrumpft zunehmend, aber wir können durch Bewegung nachweislich dafür sorgen, dass sie grauen Zellen (und die weiße Substanz darunter) weniger schnell verschwinden.

Dreifach gute Nachrichten

Offenbar sind wir also in jedem Alter dazu in der Lage, die Selbstheilungskräfte des Gehirns zu aktivieren. Und dazu brauchen wir weder Geld noch Vorbereitung. Wir können jetzt sofort damit beginnen und es nützt uns unabhängig davon, wie alt wir sind. Alles, was wir dazu brauchen, ist ein kräftiger Entschluss, etwas Disziplin und ein wenig Organisationsgeschick. Denn damit Bewegung gegen das Vergessen hilft, ist Regelmäßigkeit notwendig. Täglich wäre ideal. Dafür braucht es auch nicht unbedingt Sport zu sein. Ein flotter Spaziergang, etwa eine gute Stunde am Tag, und wir sind dabei.

Und woher nehmen wir die Zeit?

Und wer sich damit schwertut, "einfach nur" ins eigene Wohlbefinden zu investieren und sich selbst zu pflegen, wer an sich selbst ganz zum Schluss denkt, oder wer es mit einem ausgeprägten inneren Schweinehund zu tun hat, dem könnte es mit einem kleinen Trick gelingen, Bewegung in den Alltag zu integrieren. Mehr zu diesem Trick lesen.


...und außerdem:

Mehr bringt in diesem Fall mehr, aber es muss ja nicht von jetzt auf gleich eine gute Stunde am Stück sein. Wir könnten unser tägliches Häppchen Bewegung für den Anfang auch ein wenig über den Tag aufteilen und uns langsam ans Ziel herantasten.

 

Außerdem könnten uns auch im Gespräch mit einem vertrauten Menschen oder einer Fachperson Inspiration oder Unterstützung holen, um Ideen für die konkrete Umsetzung zu bekommen. Gemeinsam geht ja bekanntlich vieles leichter. Und ganz verwegen gedacht könnten wir vielleicht sogar andere (Freunde, Nachbarn, Familienmitglieder, Kids - oh ja, unbedingt die Kids!) ebenfalls dazu verführen, regelmäßig von jenem Jugendelexier zu naschen, das Körper, Geist und Gehirn zu pflegt, aufdass wir ein Leben lang Freude daran haben.

💛

Inspired by: Dr. Manuela Macedonia

Wer schreibt hier?

Petra Ouschan ist als Beraterin und Supervisorin sowohl in unserer Praxis Zent als auch im Mailcoaching tätig. Außerdem entwickelt sie Kurse und Workshops und textet allerlei Nützliches.  Hier erfährst du mehr über sie.

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