Im Garten der Gefühle

Im Garten der Gefühle feierten die Stimmungen ausgelassene Gelage.
Die Leichtigkeit tänzelte um die Freude, Liebe und Glück hüpften Hand in Hand, die Sehnsucht war ihnen auf den Fersen und neben ihr die bittersüße Wehmut. Sogar Angst und Wut waren ab und zu gefeierter Mittelpunkt des ausgelassenen Treibens und sogar die Eitelkeit erntete zwischendurch den tosenden Beifall der anderen und wuchs über sich hinaus.

 

Nur die Traurigkeit, die gehörte irgendwie nicht dazu. Sie suchte nach der Gesellschaft der anderen Stimmungen, aber es schien, als wollten sie nichts mit ihr zu tun haben. Sobald sie auftauchte, verstummten sie oder zogen eilig weiter und ließen sie allein zurück.

Sie wäre gern ein wenig kleiner geworden, sodass sie vielleicht heimlich, still und leise mit den anderen mitlaufen hätte können. Aber stattdessen dehnte sie sich aus (unabsichtlich, das was so eine automatische Sache), immer weiter und weiter, bis sie sich in sich selbst verlor.

Als sie wieder zu sich kam, fühlte sie sich irgendwie anders. Da war etwas Warmes, Lebendendiges und Freudliches direkt neben ihr. Sie wagte kaum, die Augen zu öffnen.


"H...h...hallo?", fragte sie in die Stille des Augenblicks.

 

"Hallo", antwortete die Hoffnung und lächelte.

🧡

Mag. Petra Ouschan ist psychologische Beraterin und Supervisorin. Sie schätzt die wohltuende Wirkung von Geschichten und Metaphern in Beratungen und Supervisionen und arbeitet damit auch besonders gern im Mailcoaching.

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