Im Wachmodus: Voll das Leben

Achtsamkeit

Ein Weg aus der Trance des Alltags

Halbwach durch den Tag zu rittern funktioniert. Sagen zahlreiche Selbsttests und der Psychiater Arthur Deikman. Dieser bezieht sich aber nicht auf die Folgen durchwachter Nächte durch zahnende Kleinkinder oder spontane Gelage. Er meint einen Zustand, den wir sogar bestens ausgeruht einnehmen: Trance.

So sehr haben wir uns daran gewöhnt, dass es uns nicht mal mehr auffällt, wenn wir "nicht ganz da" sind. Macht nichts. Denn für die Aufgaben, die wir im Alltag zu erledigen haben, reiche Halbwachheit völlig aus. Genug also, um etwas zu tun. Aber da ist doch noch so viel mehr.  Was ist mit SEIN? Lebendig sein? Zufrieden sein? Teil der Welt sein? Durch Achtsamkeit holen wir uns die Wachheit zurück.

Beobachten und erfahren

Alltagstrance hat etwas von Autopilot. Wir reagieren wie ferngesteuert auf alles, was uns so begegnet.

  • Wie wäre es denn, wach zu sein?
  • Beobachter*in und Erfahrende von dem zu sein, was in und um uns so ist?
  • Weder sich selbst noch andere(s) zu etikettieren, zu bewerten, runterzumachen oder raufzuheben?
  • Sich immer lebendiger zu fühlen und sich als Teil von allem zu erleben, was ist?
  • Klarer zu sehen und wirksamer, nachhaltiger zu handeln?
  • Würde uns das nicht zu viel größerer Lebensqualität verhelfen?

Im Bewusst SEIN

Die gute Nachricht gleich vorweg: Wachheit, bewusst SEIN lässt sich (wieder) lernen. Der Weg führt über die Achtsamkeit. Der Nachteil: Von selbst geht es selten, wir brauchen einen klaren Entschluss und eher mehr als weniger Übung.

 

Doch noch während des Übens wird sich ein kleiner Erfolg einstellen. In dem Moment, in dem wir die Alltagstrance verlassen und uns etwas anderem zuwenden,

 

  • sind wir da und
  • können etwas Neues, eine andere Qualität des Seins erleben.
  • Und mit jedem Üben wird diese Erfahrung intensiver, länger.

 

Es ist dann so, als würden wir jene Momente, nach denen wir uns in der Freizeit so sehnen, plötzlich in den Alltag reinholen können:

  • Das Gefühl, nach einer langen Sporteinheit wieder klar im Kopf zu sein.
  • Sich am Berg eins fühlen mit allem.
  • Vom Lächeln eines Menschen berührt werden.
  • Sich Lösungen zuwenden anstatt den Problemen.
  • Hinsichtlich unseres Bewusst SEINS eine Wahl zu haben.
  • Selbst zu entscheiden, ob wir halbwach oder wach durch den Tag gehen wollen.
    .... und noch so viel mehr.

Und schließlich könnten wir uns ja gegenseitig daran erinnern, wer wir SIND.  Wäre das nicht mal was? :-)


Inspired by: M.E. Harrer, A. Deikman, N.D. Walsh

Petra Ouschan ist Mailcoach, Beraterin und Supervisorin bei Zent. Und weil sie Menschen und Sprache liebt, textet sie gern Nützliches.


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